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Ab wann ist CBD legal in Deutschland? Unsere Übersicht für ein heikles Thema
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Ab wann ist CBD legal in Deutschland? Eine einfache Frage – aber die Antwort ist alles andere als trivial. CBD-Öl steht längst in den Regalen von Drogerien, Apotheken und Online-Shops. Der Markt boomt, und doch sind viele Menschen unsicher: Ist das wirklich erlaubt? Oder bewegt man sich in einer Grauzone?
Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Rechtsberatung dar. Die rechtliche Lage kann sich jederzeit ändern, und je nach Auslegung durch Behörden und Gerichte können Unterschiede in der Anwendung bestehen. Wer sich rechtlich absichern möchte, sollte einen Anwalt oder eine Fachstelle für Drogen- und Lebensmittelrecht konsultieren.
Die kurze Antwort: Ja, aber nicht immer und nicht überall. Die lange Antwort? Die verlangt einen Blick in die Vergangenheit, auf Gesetze, Gerichtsurteile und behördliche Auslegungen, die sich über Jahre verändert haben. Denn während der Verkauf von CBD-Produkten heute weitgehend akzeptiert ist, gab es Zeiten, in denen selbst Experten nicht genau sagen konnten, was legal ist und was nicht.
In diesem Beitrag bringen wir Licht ins Dunkel. Wann wurde CBD in Deutschland legal? Welche Regeln gelten heute? Und warum ist das Rauchen von CBD-Blüten so problematisch? Ein Überblick für alle, die sich in der deutschen Gesetzeslage nicht verirren wollen.
1. Die rechtlichen Rahmenbedingungen von CBD in Deutschland
CBD ist legal. Oder doch nicht? Wer sich mit der Gesetzeslage in Deutschland beschäftigt, merkt schnell: Es kommt darauf an. Entscheidend sind der THC-Gehalt, die Herkunft des Produkts und sein Verwendungszweck. Und weil Gesetze selten für Klarheit sorgen, sondern eher für Grauzonen, lohnt es sich, genauer hinzusehen.

Cannabidiol fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz – solange der THC-Gehalt unter 0,2 Prozent bleibt. Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn diese 0,2 Prozent sind keine Freikarte für alle CBD-Produkte. Vielmehr gilt sie als Obergrenze für den Hanf, aus dem das CBD extrahiert wird. Ein Detail, das Behörden gerne anders auslegen, wenn sie es für nötig halten.
Wer CBD-Öl kauft, merkt von alldem wenig. Die Produkte stehen frei in den Regalen, die Nachfrage steigt, und die Behörden halten sich zurück. Aber wehe, es geht um CBD-Blüten. CBD-Blüten sind in Deutschland offiziell nicht erlaubt, auch wenn sie einen THC-Gehalt unter 0,2 % haben. Die Blüten sehen aus wie klassisches Cannabis, riechen wie klassisches Cannabis und lassen sich genauso konsumieren. Und genau das ist das Problem. Auch wenn sie kaum THC enthalten, könnten sie – zumindest in der Theorie – für einen Rausch missbraucht werden. Oder für Verwirrung bei einer Polizeikontrolle sorgen.
Dann wäre da noch die EU und ihre Novel-Food-Verordnung. CBD-Extrakte gelten als „neuartige Lebensmittel“, weil sie vor 1997 nicht nachweislich in größerem Umfang konsumiert wurden. Das bedeutet: Eigentlich bräuchte jedes CBD-Öl eine behördliche Zulassung. Die gibt es aber nicht. Trotzdem wird verkauft. Die Hersteller umgehen das Problem, indem sie ihre Produkte als „Aromaöl“ deklarieren. Die Behörden wissen das, drücken aber meist ein Auge zu – bis sie es plötzlich nicht mehr tun.
Und was ist mit Importware? Auch so ein Minenfeld. In der Schweiz darf Hanf bis zu ein Prozent THC enthalten. Ein deutscher Käufer freut sich vielleicht über ein starkes CBD-Produkt – bis der Zoll die Ware konfisziert. Die 0,2-Prozent-Grenze gilt nämlich weiterhin, egal woher das Produkt kommt.
Kurz gesagt: CBD ist legal, solange es nicht zu viel THC enthält, aus zugelassenem Nutzhanf stammt und nicht zur Inhalation bestimmt ist. CBD-Öl wird geduldet, CBD-Blüten sind gänzlich verboten, und die Behörden interpretieren die Regeln mal strenger, mal großzügiger. Eine durchgehende Linie gibt es nicht.
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Wer auf Nummer sicher gehen will, hält sich an seriöse Anbieter und informiert sich regelmäßig über die aktuelle Rechtslage. Denn was heute noch gilt, kann morgen schon anders aussehen.
2. Wann ist CBD in Deutschland legal?
Die Frage, wann CBD in Deutschland legal ist, klingt einfacher, als sie ist. Grundsätzlich darf man sich merken: CBD ist erlaubt, solange es aus EU-zertifiziertem Nutzhanf stammt, der THC-Gehalt unter 0,2 Prozent liegt und das Produkt nicht zur Rauscherzeugung genutzt werden kann. Klingt doch logisch, oder? Tja, nicht ganz.
Zunächst wäre da die Sache mit den 0,2 Prozent THC. Diese Grenze gilt nämlich nicht unbedingt für das Endprodukt, sondern für die Pflanze, aus der es gewonnen wird. Bedeutet: Ein Öl, das nach der Extraktion rein theoretisch über der Grenze liegt, könnte plötzlich problematisch werden. In der Praxis interessiert das kaum jemanden – bis eine Behörde entscheidet, dass es sie doch interessiert.
Dann gibt es die Frage, in welche Kategorie ein Produkt eigentlich fällt. Nahrungsergänzungsmittel? Kosmetikum? Oder vielleicht doch etwas ganz anderes? CBD-Öle werden meist als Nahrungsergänzung verkauft, obwohl die EU sie als „neuartige Lebensmittel“ einstuft. Das Problem: Novel-Food-Produkte brauchen eine Zulassung. Und weil es diese Zulassung für CBD bislang nicht gibt, agieren Händler in einer Grauzone. Offiziell ist das Ganze also ein bisschen heikel – in der Realität interessiert es kaum jemanden, solange keine Schlagzeilen drohen.
Ganz anders sieht es bei Blüten aus. Dass sie weniger als 0,2 Prozent THC enthalten, hilft wenig. Sie sehen aus wie Cannabis, riechen wie Cannabis und werden auch genauso konsumiert. Ein Polizist, der eine Tüte CBD-Blüten in die Hand gedrückt bekommt, kann nicht in Sekundenbruchteilen entscheiden, ob das legal ist oder nicht. Die Folge: Erstmal wird beschlagnahmt, analysiert und eventuell sogar ein Verfahren eingeleitet – das dann später vielleicht eingestellt wird. Vielleicht aber auch nicht.

Und dann wäre da noch der Verkauf. Online-Shops haben oft eine Altersverifikation eingebaut, stationäre Händler entscheiden selbst, ob sie CBD an Minderjährige verkaufen oder nicht. Gesetzlich vorgeschrieben ist das nicht, aber Apotheken und größere Ketten gehen lieber auf Nummer sicher und verkaufen nur an Volljährige. Bei kleineren Läden ist das unterschiedlich – manche verkaufen CBD-Produkte ab 16, andere ziehen die 18er-Grenze.
Kurz gesagt: Wer sich CBD-Öl kauft, hat kaum Probleme zu befürchten. Wer CBD-Blüten besitzt oder konsumiert, bewegt sich in einer rechtlichen Grauzone. Und wer glaubt, dass Gesetze für Klarheit sorgen, hat sich mit dem deutschen CBD-Markt noch nicht genauer beschäftigt.
3. Wann wurde CBD in Deutschland legalisiert?
CBD war in Deutschland nie wirklich illegal, aber es hat lange gedauert, bis das offiziell so gesagt wurde. Die Gesetzgebung war lange ein Flickenteppich aus unklaren Bestimmungen, halbgaren Regulierungen und behördlichen Auslegungen, die sich gefühlt von Woche zu Woche ändern konnten.
Die erste Lockerung kam 1996, als der Anbau von EU-zertifiziertem Nutzhanf erlaubt wurde. Klingt erstmal gut, hatte aber einen Haken: Die Weiterverarbeitung war nicht wirklich geregelt. CBD existierte in der Gesetzgebung praktisch nicht, weil sich alles auf THC konzentrierte. Es dauerte bis 2017, als mit dem neuen Cannabis-Gesetz medizinisches Cannabis legalisiert wurde. Das betraf zwar hauptsächlich THC-haltige Produkte für Patienten, brachte aber auch Bewegung in die Debatte um nicht-psychoaktive Cannabinoide wie CBD.
Richtig spannend wurde es dann 2020, als der Europäische Gerichtshof entschied, dass CBD kein Betäubungsmittel ist und innerhalb der EU frei gehandelt werden darf – vorausgesetzt, es stammt aus legal angebautem Nutzhanf. Damit war klar: Deutschland konnte sich nicht mehr hinter schwammigen Auslegungen verstecken und musste nachziehen.
2021 folgte schließlich die offizielle Anpassung der deutschen Gesetzgebung. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte stellte klar: CBD-Produkte mit weniger als 0,2 % THC fallen nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Damit war CBD-Öl endgültig auf der sicheren Seite. Blüten dagegen blieben weiterhin ein Problem, weil die Behörden sie als potenzielles Rauschmittel einstufen – auch wenn die THC-Werte niedrig sind.

CBD wurde also nicht an einem bestimmten Tag „legalisiert“, sondern Stück für Stück aus der rechtlichen Grauzone geholt. Nutzhanf-Anbau seit 1996, medizinisches Cannabis seit 2017, das EuGH-Urteil 2020 und die deutsche Anpassung 2021 – das sind die Meilensteine. Heute ist CBD unter bestimmten Bedingungen erlaubt, aber längst nicht alles, was nach CBD aussieht, darf auch verkauft werden. Wer Blüten oder verarbeitete Produkte anbietet, ist weiterhin dem Wohlwollen der Behörden ausgeliefert. Und das kann je nach Bundesland ziemlich unterschiedlich ausfallen.
4. Ist es in Deutschland legal, CBD zu rauchen?
CBD-Öl? Kein Problem. CBD-Kapseln? Ebenfalls legal. CBD-Blüten? Willkommen in der Grauzone. Wer CBD rauchen will, trifft in Deutschland auf ein rechtliches Durcheinander, das selbst Experten ins Grübeln bringt.
Das Hauptproblem ist nicht das CBD an sich, sondern die Form, in der es konsumiert wird. CBD-Blüten sehen aus wie klassisches Cannabis, riechen so und lassen sich genauso rauchen. Für die Polizei ist es auf den ersten Blick unmöglich zu erkennen, ob es sich um legales CBD oder illegales THC-Gras handelt. Also wird erst mal beschlagnahmt. Und dann analysiert. Und wenn man Pech hat, landet man mitten in einem Ermittlungsverfahren – nur, weil man ein legales Produkt gekauft hat.
Noch komplizierter wird es, weil CBD-Blüten in Deutschland offiziell nicht als konsumierbares Produkt verkauft werden dürfen. Der Grund ist eine absurde juristische Konstruktion: Produkte, die theoretisch für einen Rausch genutzt werden könnten, sind nicht verkehrsfähig. Dass CBD keinen Rausch verursacht, spielt dabei keine Rolle. Die bloße Möglichkeit, dass jemand auf die Idee kommen könnte, Blüten zu rauchen, reicht aus, um den Handel in eine rechtliche Grauzone zu verbannen.
Das heißt nicht, dass es keine CBD-Blüten in Deutschland gibt. Viele Händler verkaufen sie – oft mit dem Hinweis „Nicht zur Verbrennung geeignet“ oder „Nur zur Weiterverarbeitung bestimmt“. Ein Trick, um sich abzusichern. Funktioniert das? Manchmal ja, manchmal nein. Einige Shops werden toleriert, andere erleben Razzien und rechtliche Auseinandersetzungen.
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Wer auf Nummer sicher gehen will, setzt auf CBD-Öl oder Vapes oder Liquids für E-Zigaretten. Diese sind zwar ebenfalls für die Inhalation gedacht, aber rechtlich weniger problematisch, weil sie verarbeitet sind und nicht mit illegalem Cannabis verwechselt werden können.
Rauchen darf man CBD in Deutschland also theoretisch schon – aber nur, wenn man es in einer Form konsumiert, die nicht aussieht wie klassisches Cannabis. Das ist genau die Art von Logik, die man im deutschen Drogenrecht erwarten kann. Wer CBD-Blüten kauft, sollte sich also bewusst sein, dass eine Polizeikontrolle unangenehm werden kann. Selbst wenn am Ende nichts passiert, kann es eine Menge Ärger bedeuten. Wer sich das ersparen will, bleibt besser bei Ölen, Kapseln oder Vapes.
5. Ist CBD ab 16? Altersfreigabe und gesetzliche Regelungen
Ein Joint mit 16? Illegal. Eine Flasche Wodka? Ebenfalls illegal. Aber wie sieht es mit CBD aus? Wer denkt, dass der Gesetzgeber dazu eine klare Meinung hat, wird enttäuscht. CBD taucht im Jugendschutzgesetz schlicht nicht auf. Es gibt keine offizielle Altersgrenze – und genau das führt zu einem wilden Durcheinander beim Verkauf.
Die einen verkaufen CBD-Produkte erst ab 18, die anderen schon ab 16, manche gar ohne Altersbeschränkung. Apotheken geben sich streng und setzen fast immer auf „Volljährigkeit erforderlich“, große Drogerieketten wie dm oder Rossmann ebenfalls. Online-Shops handhaben es unterschiedlich: Einige fordern eine Altersverifikation per Ausweis, andere nicht. Und dann gibt es noch Kioske oder kleine Läden, die CBD-Öl oder Vapes verkaufen, ohne groß nach dem Alter zu fragen.
Die rechtliche Grauzone entsteht, weil CBD nicht unter das Betäubungsmittelgesetz fällt und auch keine explizite Regelung im Jugendschutzgesetz existiert. CBD-Öle werden meist als Nahrungsergänzungsmittel verkauft, für die es generell keine Altersbeschränkung gibt. Bei Blüten oder Vapes orientieren sich einige Händler dagegen an den Regeln für Tabak oder Cannabis – und setzen den Verkauf erst ab 18 an.
Aus gesundheitlicher Sicht gibt es bislang keine klare Antwort darauf, ob CBD für Jugendliche unbedenklich ist. Es wirkt nicht berauschend, kann aber in den Stoffwechsel eingreifen, insbesondere wenn es mit Medikamenten kombiniert wird. Langzeitstudien fehlen, und genau deshalb sind viele Händler vorsichtig. Lieber eine selbst gesetzte Altersgrenze als später Ärger mit Behörden oder Verbraucherschützern.
Wer unter 18 ist und CBD kaufen will, wird also je nach Händler Glück oder Pech haben. Gesetzlich verboten ist der Kauf nicht, aber in der Praxis gibt es viele Hürden. Und solange sich die Gesetzgebung nicht klar äußert, wird das auch so bleiben.